verifiziert durch
Community,
via golocal
Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über golocal eingeholt.
„14.05.2016
Schon von außen ist diese Kirche im Zentrum Mittenwalds eine Augenweide, denn der Turm
ist mit Lüftelmalereien verziert. Diese zeigen die beiden Kirchenpatronen. Er gilt als der einzige bemalte Kirchturm in Oberbayern.
Sehr schön ist auch die Turmspitze bzw. deren Dach in Form eines Blütenkelchs.
Auf dem Platz eines gotischen Vorgängerbaus wurde von 1737 - 1740 dieser Kirchenbau errichtet, wobei der Turm, wie meistens, erst einige Jahre später fertig gestellt wurde, so dass die Kirchweihe im Jahre 1749 erfolgte.
Aufgrund der Bebauung fand ich leider keinen Standort, von welchem aus man eine Gesamtaufnahme fertigen kann.
Aber es lockte mich - zum Leidwesen meines Schatzes - wieder einmal hier hinein, während er sich auf die Suche des nächsten gelegenen Caches machte.
Ja, so ist es. Da muss schon ein Dom stehen, bevor er sich hinein locken lässt.Ich hingegen muss jede Kirche und Kapelle mitnehmen und erfreue mich an den Ausschmückungen der Gotteshäuser, welche gerade in Bayern immer besonders prächtig sind.
Ich finde den ersten Blick in eine Kirche immer besonders spannend, vor allem, wenn der Eingang sich gegenüber dem Altarraum befindet.
Meine Neugier wurde belohnt. Der Altar - der wie auch die übrigen Ausstattung der Kirche im Stil des Frührokoko gehalten ist, ist überaus prächtig und wunderschön anzusehen. Er stammt übrigens aus dem Jahr der Erbauung der Kirche 1742.
Während ich durch den stillen Raum gehe, fällt mein Blick rechts und links auf die Kirchenbänke. Jeder Platz ist namentlich gekennzeichnet. Derartiges habe ich bislang noch in keiner Kirche gesehen. Ein leeres Schild entdecke ich am Rande.....
Außer dem Hauptaltar gibt es noch zwei Seitenaltäre zu bewundern - den nördlichen Marienaltar sowie den südlichen Michaelsaltar. Die Nebenkapellen sind ebenfalls mit Altären geschmückt.
Bemerkenswert fand ich außerdem die von Stuck eingerahmten, kostbaren Deckenfresken, die um 1740 von dem Augsburger Freskanten Matthäus Günther geschaffen wurden.
Allein 5 Hauptfresken schmücken die Deckengewölbe.
Das Deckengemälde des Hauptraumes misst 14 x 12,80 Meter. Hauptthema ist der Sieg des katholischen Glaubens über das Heidentum, dargestellt anhand des Lebens der Kirchenpatronen Petrus und Paulus.
Neben Kanzel und Orgelempore mit Orgel finden sich hier entlang der Langhauswände die 14 Kreuzwegstationen, wie ich sie bereits in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Garmisch zuvor entdeckt hatte.
Außerdem findet man einige sakrale Skulpturen und Reliefs sowie Grabmäler.
Auf eine Besonderheit möchte ich abschließend noch hinweisen. Es handelt sich um die Zunftstangen und Fahnen, die anlässlich der Fronleichnamsprozessionen und an Erntedankfest von der im Jahre 1480 gegründeten Mittenwalder Junggesellenbruderschaft mitgeführt werden.
Wenn man Mittenwald besucht, sollte man in diese Kirche unbedingt einen Blick werfen.
Auf meinen Fotos könnt ihr nun die Kirche von außen wie von innen betrachten.
...”weniger