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„Dat wurde auch langsam Zeit, Kinder. Schließlich habe ich auf Hamburgische Anregung hin schon einige
der aufwendig produzierten und genussvoll zu goutierenden offline-Warenkataloge gar studieret - ohne bisher zum Geschäftserfolg des Unternehmens beizutragen.
Das ist seit gestern anders - es ging um einige kleine Badezimmer-Accessoires, wurde im Verlaufe des Umherstöberns im noblen Ladengeschäft (gehört natürlich zum Verkaufskonzept des Hauses) deutlich dreistellig. Auch am ungewohnt ausgiebigen Umherknipsen im ungewohnt exquisit eingerichteten Warenhaus stört sich niemand. Die Aufmerksamkeit der jungen Hausdamen 'Ich bring Ihnen das schonmal an die Kasse', 'Nehmen Sie sich hier gerne einen Einkaufskorb' 'Ich frage mal die Kollegin - aber die ist so klein, man sieht sie nicht.' wirkt auf mich außerordentlich ansprechend und sorgt für Entspannung.
Die ist auch nötig: denn natürlich ist es bei einem Einkauf im Manufactum, welches sich vorwiegend an qualitätsbewusste Luxusgreenies wendet, hilfreich, wenn man sich gerade nicht in akuten Geldnöten befindet. Als Pfleger des Ironischen Snobismus (siehe Künstlername) ich fühle mich wohl hier ebenfalls, natürlich.
Gar Etliches aus dem gediegenen Warensortiment liegt weitab jeglicher Grundbedürfnisse und fällt unter die Kategorie 'braucht kein Mensch' - aber das ist natürlich individuell verschieden. Bei den 'Guten Dingen' jedoch, zu deren Erwerb man sich entscheidet darf man unbekuckt von hoher Qualität und Langlebigkeit, verfeinerter Handwerkskunst (daher: manu factum), umweltschonender Produktion und sozialer Verantwortung ausgehen. Und das kostet dann halt deutlich mehr als bei gedankenlosen Billigverschleuderern wie Kodi. und Konsorten.
Man bemüht sich hier sehr um vertrauenswürdige Bezugsquellen - und das hat mitunter zur Folge, dass dem Sortiment die wünschenswerte Tiefe fehlt. Es finden sich beispielsweise exakt ein Rückenbürstenmodell und exakt zwei Fahrräder im aktuellen Kölner Angebot. Die Edelwhiskyauswahl war sogar bei mir zu Hause schonmal reichhaltiger als hier. But what shall's? Die nervige Jagd nach dem immer Neuesten, nebst lächerlich verkürzten Produktions- und Haltbarkeitszyklen findet hier gerade nicht statt. 'Slow shopping' könnte man dieses wohldurchdachte Konzept nennen. Konservatismus im besseren Sinne, der sich hier auch in den Lampen - pardon: Leuchten und Elektroapparaturen äußern darf, die an Filmrequisiten aus den 40ern erinnern. Das Weltverbesserungs-Image des Manufactum mag Manchen etwas penetrant erscheinen, gehört hier aber zum speziellen Kult:
Noch nie habe ich zehn Euro für ein Stück Seife gegeben, aber die Seifenschale aus der Maria Laacher Töpferwerkstatt sollte schon sozialadäquat befüllt werden: Dr. Bronners 'magic soaps' also gewährt seiner Arbeiterschaft mehr als den Mindestlohn und umfassende Sozialversicherungen - ein immer noch fast unerhörtes Konzept in den U.S.A., das natürlich gefördert gehört. Die Fabrikanten entstammen einer deutsch-jüdischen Familie (besser geht's ja nicht) und sind natürlich seit Generationen im Geschäft. Für mich dann bitte die Variante Zitrus-Orange, denn die Mandelseife lässt den gediegenen (*räusper*) Herrn doch allzusehr nach Marzipan duften.
Ähnliches gilt für die beschafften Bürsten mit Dunkelholz aus zertifiziert-nachhaltigem Anbau und sogar die schottischen Zitronen- biskuits werben auf der Verpackung mit den 'unspoilt landscapes and welcoming islanders'. Das soll natürlich so bleiben. Zum Wellnessbereich gehören weiterhin die hitzefesten Küchenhandschuhe, das Rücken-Massageband aus dem Hause - moment: www.jokipiinpellava.fi und die sektverkorkte Chimay-Flasche. Darauf steht zu lesen, dass die Trappistenbrüder einen gehörigen Erlösanteil sozialen Zwecken zukommen lassen. Biergenuss für die Gerechtigkeit - großartig! Das dringend mal benötigte vernünftige Steakmesser entstammt edelster - mithin ebenfalls förderungswürdiger - Schmiedekunst aus der diesbezüglich seit dem 14. JH aktiven Region Le Thiers, France. Die gehärtete Klinge steckt in einem Schaft aus wohlduftendem Wacholderholz - da gibt's natürlich die passende Gabel mit dazu, während die muntere Hausangestellte eine passende blutige Anektdote aus ihrer Ausbildungszeit beisteuert..
Oft finden Weiterbildungsmaßnahmen oder Verkostungen im Hause statt. Heute war Firma Theo Berl aus Kehl am Rheine zugegen:
http://www.essig-brauhaus.de/home/
Bei angeregtem Gespräch mit dem Meister darf ich alle verfügbaren Balsamicos degustieren: die obstorientierten Varianten (Erdbeer: schauder) sind nix für mich, aber für das Spätburgunder- und das Barriquefläschlein gibt es kein Entkommen, Die Gesamtausbeute wird - selbstverständlich - in solide Papiertüten gefüllt und ich verlasse das schicke Dischhaus in dem angenehmen Gefühl, nicht nur mir selbst sondern auch der Umwelt, dem sozialen Frieden, altehrwürdigen Produktionstechniken und überhaupt weitergeholfen zu haben..
Beinahe wäre auch noch ein überfälliges neues Lederportemonnaie fällig gewesen. Aber was nützt sowas, wenn dann nichts mehr zum Reintun übrigbleibt? Außerdem möchte ich dieses besondere Einkaufserlebnis ja gelegentlich wiederholen - dann unter besonderer Berücksichtigung des Feinkostsortiments. Ich verbleibe also im Wellnessbereich sowie
mit vorzüglicher Hochachtung, Sir Thomas
...”weniger
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„Das " manufactum " hat vor vielen Jahren als ein Online Kaufhaus begonnen. Inzwischen gibt es aber Filialen
in allen großen Städten in Deutschland. Bei " manufactum " findet man außergewöhnliches, in hoher Qualität zu nicht gerade günstigen Preisen, aber Qualität hat halt seinen Preis. Ich habe mir dort vor Jahren die Personenwaage von WUNDER gekauft und erfreue mich jeden Tag an dem wirklich tollen Stück. Derzeit reizt mich der wirklich schöne " Tischfußball " , wenn ich nur wüsste wo ich den hinstellen soll.
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„Seit 2008 gibt es das Warenhaus in Köln. Ich bin wirklich mehr als nur begeistert von dem Sortiment dort
und kaufe immer gerne bei den Büromaterialien Schreibblöcke und Notizbücher. Dieser Laden ist Nostalgie pur, in dem man eine Zeitreise antritt an findet ausgesuchte schöne Dinge, die sonst kaum oder nicht in dieser Qualität angeboten werden.
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